Notfall: Hund verschluckt Fremdkörper
Ein leider häufiger Notfall beim Tierarzt sind Hunde, welche einen sogenannten "Fremdkörper" verschluckt haben - also Dinge, welche nicht für einen Hundemagen gedacht sind.
Dies reicht von Bällen, Spielzeug aller Art, Steinen, Grillmmaiskolben oder -holzspiessen, Socken, Tücher, Verpackung, Hörgeräte, Gartenschlauch... Dies sind nur einige der Dinge, welche wir schon aus dem Verdauungstrakt der Vierbeiner entfernen mussten.
Leider ist dies oft sehr schnell passiert, ohne dass der Hundehalter etwas mitbekommt. Um so besser, wenn man die typischen Anzeichen kennt. Denn unbemerkt kann es zu einem Darmverschluss (Fachausdruck "Ileus") kommen oder noch schlimmer, der Darm kann durchbrechen oder absterben oder ernsthafte Folgeprobleme wie Bauchspeicheldrüsenentzündung ("Pankreatitis") können als Komplikation entstehen. Je früher eingegriffen wird, um so besser. Typische Symptome sind unter anderem Erbrechen, Bauchschmerzen, Abgeschlagenheit, Appetitverlust, Blähungen und fehlender Kotabsatz. Diese Symptome können auch bei anderen, zum Teil harmloseren, Magendarmstörungen vorkommen, aber lieber man kontrolliert einmal zu früh als zu spät. Die Tierärztin oder der Tierarzt untersucht den Hund dann sorgfältig, meist auch mit Hilfe von Röntgenbildern und/oder Ultraschall um genauere Hinweise zu erhalten. Leider kann man nicht jeden Fremdkörper im Röntgen sehen, wie ihr aus der Bildstrecke entnehmen könnt. "Verfressene" Rassen wie Retriever sind häufiger betroffen, jedoch kann es bei jeder Rasse und jedem Alter vorkommen.
Wer mehr Fragen zu diesem oder anderen Themen rund um die Tiergesundheit hat, kann sich gerne bei uns melden.